Die neueste Ausgabe vom SoVD.TV-Ableger „Kids On Air“ widmete sich dem Thema Kinderarmut. Moderator Tom Zimmermann hatte mit Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des deutschen Kinderhilfswerks, einen ausgewiesenen Experten zu Gast. Die Sendung entstand in Zusammenarbeit mit der Polit-Agentur Nawrocki PR und wurde von AWO und der Aktion Mensch unterstützt.
Holger Hofmann führte im Gespräch aus, dass es bei Kinderarmut nicht nur um finanzielle Aspekte ginge. Kindern und Jugendlichen, die in Armut aufwachsen, fehle es nicht nur am Materiellen. Gravierend sei auch der Anschlussverlust durch mangelnde soziale Teilhabe, beispielsweise wenn das Geld für den Kauf eines Geburtstagsgeschenks oder den Kinobesuch mit Freunden nicht da ist.
Kinderrechte ins Grundgesetz!
Sie befänden sich schnell in einem Kreislauf, aus dem es schwierig sei, auszubrechen. Verschärft habe sich die Lage zudem während der Corona-Lockdowns. Kinder aus armen Familien hätten oft in überlegten Wohnungen gesessen und keine alternativen Beschäftigungsmöglichkeiten gehabt. Auch der Fernunterricht sei unter diesen Bedingungen erschwert gewesen.
Generell, so Holger Hofmann, tue die Politik zu wenig gegen Kinderarmut, die in den letzten Jahren deutlich gewachsen sei. Auch Kinder- und Jugendliche fühlten sich und ihre Anliegen von der Politik nicht ernst genommen. Seine Forderung: Kinderrechte endlich ins Grundgesetz aufnehmen. Dafür macht sich auch der SoVD schon lange stark.