Der 5. Mai ist seit 30 Jahren ein wichtiger Aktionstag, der als Europäischer Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung auf ein wichtiges Anliegen hinweist. Auch für den SoVD als einem der maßgeblichen Behindertenverbände, ist dieser Tag besonders wichtig.
In diesem Jahr strahlte der Verband aus diesem Anlass eine Sendung von SoVD.TV zum Thema: „Wie barrierefrei ist Deutschland?“ aus. Zu Gast waren Christina Marx von der Aktion Mensch, der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderung, Jürgen Dusel, sowie die SoVD-Referentin Claudia Tietz.
Barrierefreiheit in allen Lebensbereichen möglich machen
Die Diskussion zeigte, dass Barrierefreiheit und Inklusion viele Lebensbereiche und Bevölkerungsgruppen betreffen. Inklusion ist eine Querschnittsaufgabe, die auf Feldern wie Bildung, Wohnen, Mobilität oder Arbeit erreicht werden muss. Es wurde erörtert, welche Maßnahmen konkret dazu beitragen könnten.
Jürgen Dusel stellte als besonders wichtigen Punkt heraus, dass eine vierte Stufe der Ausgleichsabgabe für Arbeitgeber geschaffen werden solle, die gar keine Menschen mit Behinderung beschäftigen. Er brachte dies auf die prägnante Formel: „Null Toleranz für Nullbeschäftiger.“
Geflüchete mit Behinderungen bedenken
Claudia Tietz äußerte sich außerdem zur Lage Geflüchteter aus der Ukraine mit Behinderungen. Hier komme es darauf an, sie zu bedenken, ihre Bedarfe erkennen und Zugang zu den Leistungen zu ermöglichen.
Christina Marx brachte die Verbindung von Digitalisierung und Inklusion in die Debatte. Denn beides könne nur gemeinsam funktionieren.
Die komplette Sendung, natürlich wie immer mit Übersetzung in Gebärdensprache, ist hier verfügbar.