Lange war es angekündigt, doch rund um die geplante Einführung des 49-Euro-Tickets gab es viele Streitigkeiten und offene Fragen. An einem entscheidenden Punkt herrscht nun Einigkeit: Bund und Länder haben einen Modus zur Finanzierung gefunden.
Damit ist sichergestellt, dass 2023 ein Ticket kommt, das bundesweit für den Nahverkehr gilt. Unklar ist allerdings nach wie vor das konkrete Startdatum; im Raum steht eine Einführung zum April oder Mai nächsten Jahres.
Bis dahin fehlen noch europarechtliche Zustimmungen und die Verkehrsverbünde müssen ihre Buchungssysteme entsprechend umstellen.
49-Euro pro Monat für viele nicht zu bezahlen
Das 49-Euro-Ticket soll offiziell „Deutschlandticket“ heißen und schließt an das 9-Euro-Ticket an, mit dem als Teil der Entlastungspakete zwischen Juni und August 2022 deutschlandweit der Nahverkehr für 9 Euro pro Monat genutzt werden konnte. Der niedrige Preis ermöglichte für viele Menschen, die sich kein reguläres Abo oder Einzelfahrscheine leisten können, für drei Monate unkomplizierte Mobilität.
Dass das als Nachfolgemodell konzipierte „Deutschlandticket“ jetzt 40 Euro teurer sein wird, kritisiert der SoVD. Für den Verband steht fest: Busse und Bahnen müssen so günstig sein, dass alle sie nutzen können.
SoVD fordert Sozialticket für maximal 29 Euro
Schon Anfang Dezember stellte die SoVD-Vorstandsvorsitzende Michaela Engelmeier fest: „Zur Wahrheit gehört auch, dass für viele die 49 Euro noch deutlich zu teuer sind! Ich denke hier insbesondere an Menschen mit geringem Einkommen. Als Teil des Bündnisses „Sozialverträgliche Mobilitätswende“ fordern wir als SoVD als Ergänzung zum Deutschlandticket ein bundesweit gültiges Sozialticket für maximal 29 Euro speziell für einkommensschwache Haushalte.“ Dafür wird sich der SoVD weiter bei der Politik einsetzen.