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Gemeinsam für Gleichstellung

Der SoVD macht den März zum Gleichstellungsmonat

Mit vereinter Kraft Gleichstellung erreichen

Ende Februar und Anfang März machen gleich mehrere Aktionstage auf die andauernde Benachteiligung von Frauen aufmerksam. Der Equal Care Day findet am 29. Februar statt, der Equal Pay Day am 6. März und der Internationale Frauentag am 8. März. Die Frauen im SoVD rufen deshalb den März zum Gleichstellungsmonat aus.

Plakate am Brandenburger Tor

Aktionstag am 6. März Bericht zum Equal Pay Day

Zum Bericht

"Kampftag" am 8. März Dossier zum Frauentag

Zum Dossier

SoVD.TV-Sendung Frauen an die Macht

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Für den SoVD ist der März der „Gleichstellungsmonat“. Der Verband macht in diesem Monat besonders auf Schieflagen aufmerksam und mahnt Verbesserungen an.

Gleichstellungspolitische Forderungen des SoVD

  • gleicher Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit
  • eine jährliche Anpassung des gesetzlichen Mindestlohns an die Preis- und Lohnentwicklung
  • raus aus der Minijobfalle, auf keinen Fall eine Ausweitung der Minijobgrenze sowie keine zusätzliche dynamische Anpassung, die sich an der Höhe des Mindestlohns orientiert
  • eine verbindliche Frauenquote in allen Führungsgremien
  • eine nachhaltige Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen mit und ohne Behinderungen
  • eine einheitliche und verlässliche Finanzierung von barrierefreien Frauenhäusern und Beratungsstellen
  • eine an Frauen und Kindern orientierte Gesundheitsforschung und Behandlung
  • eine tatsächliche Vereinbarkeit von Familie und Beruf
  • eine ausreichende, verlässliche und qualitativ hochwertige flächendeckende bedarfsgerechte Kinderbetreuung
  • eine konsequente Anerkennung und Förderung von Erziehungs- und Pflegeleistungen
  • eine eigenständige Existenz- und Alterssicherung für Frauen
  • die Abschaffung des Ehegattensplittings
  • eine geschlechtergerechte Aufteilung von Sorge- und Erwerbsarbeit
  • mehr Frauen in die Parlamente durch ein Paritätsgesetz
  • eine Gleichstellungs-Check für alle Gesetze
  • Zuschüsse für haushaltsnahe Dienstleistungen
  • eine Freistellung rund um die Geburt für den zweiten Elternteil

Zum Equal Pay Day: Interview mit Jutta König

Die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen liegt derzeit bei 18 Prozent. Dafür gibt es mehrere Ursachen, wie SoVD-Bundesfrauensprecherin Jutta König im Videointerview erklärt. 

Zum Weiterlesen Für viele Frauen ist Armut im Alter programmiert

Fehlende Gleichstellung ist einer der Gründe für die große Rentenlücke zwischen Männern und Frauen. Die Hälfte der Frauen in Deutschland verdient zu wenig, um im Alter eine Rente von mehr als 1.400 Euro zu erhalten.

Warum das so ist und was dagegen getan werden kann, legte die SoVD-Bundesfrauensprecherin Jutta König in einem Gastbeitrag in der Tageszeitung "Die Welt" dar. 

Zum Artikel

Informationen zu den Aktionstagen

Aktionstag am 29. FebruarEqual Care Day

Der Equal Care Day ist im Schaltjahr schon am 29. Februar. Dieser „geschenkte“ Tag symbolisiert die unsichtbare, unbezahlte, wenig gewürdigte, aber für die Gesellschaft wichtige Sorgearbeit (englisch „Care“).

Der „Equal Care Day“ macht auf die mangelnde Wertschätzung von Fürsorgearbeit aufmerksam. Er erinnert an den geringen Stellenwert, den Care-Arbeit insgesamt, also die Bildung und Erziehung von Kindern, das Pflegen von Kranken, Alten, Menschen mit Behinderungen in unserer Gesellschaft hat. Wer pflegt, versorgt, kocht, putzt, räumt auf, wäscht und kümmert sich – und zu welchem Preis?

Forderungen des SoVD:

  • Entgeltersatzleistung für Pflegende
  • Zuschüsse für haushaltsnahe Dienstleistungen
  • Vaterschaftsfreistellung rund um die Geburt eines Kindes

Dossier zum Equal Care Day

Koalition muss handeln

Nach zwei Jahren Ampelkoalition ist die Zwischenbilanz zur fairen Verteilung von Sorgearbeit zwischen Frauen und Männern ernüchternd. In ihrem Koalitionsvertrag haben SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP vereinbart: „Die Gleichstellung von Frauen und Männern muss in diesem Jahrzehnt erreicht werden“.

Trotzdem wurde keine der oben genannten und im Koalitionsvertrag vereinbarten Maßnahmen (wie die Entgeltersatzleistung für Pflegende, Zuschüsse für haushaltsnahe Dienstleistungen und Vaterschaftsfreistellung rund um die Geburt eines Kindes) zur fairen Verteilung von Sorgearbeit bislang umgesetzt.

Sozialpolitisches Programm des SoVD

Gutachten "Altersarmut von Frauen durch häusliche Pflege"

Aktionstag für gleiche BezahlungEqual Pay Day

Der Equal Pay Day, der Internationale Aktionstag für Entgeltgleichheit, findet in diesem Jahr am 6. März statt. Das Datum wurde nicht zufällig gewählt. Der Equal Pay Day markiert symbolisch die geschlechtsspezifische Lohnlücke, die laut Statistischem Bundesamt 18 Prozent in Deutschland beträgt (Stand: 18. Januar 2024). Angenommen, Männer und Frauen bekommen den gleichen Stundenlohn: Dann steht der Equal Pay Day für den Tag, bis zu dem Frauen umsonst arbeiten, während Männer schon seit dem 1. Januar für ihre Arbeit bezahlt werden. Rechnet man den Wert in Tage um, arbeiten Frauen insgesamt 66 Tage umsonst.

Höchste Zeit für equal pay! Unter diesem Motto rückt der diesjährige Equal Pay Day den Zusammenhang von Zeit und Geld in den Fokus. Wie frei sind Frauen und Männer darin, wie sie ihre Zeit nutzen? Noch immer arbeiten Frauen fast dreimal so häufig in Teilzeit wie Männer, da meist Frauen den Großteil der Care-Arbeit übernehmen. Diese Diskrepanz bei der Arbeitszeit ist mitverantwortlich für den Gender-Pay-Gap, also die geschlechterspezifische Lohnlücke, von 18 Prozent.

Dossier zum Equal Pay Day

Entgelttransparenzgesetz weiterentwickeln

Der Koalitionsvertrag der Ampel 2021–2025 „Mehr Fortschritt wagen. Bündnis für Freiheit, Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit.“ greift die Weiterentwicklung des Entgelttransparenzgesetzes auf, die der SoVD ausdrücklich begrüßt. Das Gesetz ist zwar ein richtiger und wichtiger Schritt für mehr Entgeltgleichheit zwischen Männern und Frauen, ist aber bisher hinter seinen Möglichkeiten zurückgeblieben.

Zu viele Frauen sind ausgeschlossen, beispielsweise wegen der Betriebsgrößenbeschränkungen. Zentrales Element des Gesetzes ist die Einführung eines individuellen Auskunftsanspruchs in Betrieben mit mehr als 200 Beschäftigten.

Unsere Forderungen:

  • Auskunftsanspruch für alle Beschäftigten, unabhängig von der Größe des Betriebs. Denn zwei Drittel der Frauen arbeiten in kleinen und mittleren Unternehmen und sind vom Gesetz bisher ausgeschlossen.
     
  • Prüfverfahren und Berichtspflichten verschärfen. Statt der unverbindlichen Aufforderung müssen die Unternehmen künftig verpflichtet werden, ihre Entgeltstrukturen zu überprüfen und darüber zu berichten.
     
  • Möglichkeit zur Verbandsklage einführen:  Wird bisher eine Ungleichbehandlung festgestellt, so bedeutet das nicht automatisch, dass Arbeitgebende das Entgelt anpassen müssen. Dafür muss im Fall des Falles der individuelle Rechtsweg beschritten werden.

Kampftag für FrauenrechteInternationaler Frauentag am 8. März

Der Internationale Frauentag wird weltweit am 8. März 2024 begangen. Heute ist der 8. März in vielen Ländern ein gesetzlicher Feiertag, zum Beispiel in Georgien, Nepal, Laos und Serbien.

Seit 2019 gibt es diesen Feiertag in Berlin und seit 2023 in Mecklenburg-Vorpommern; In den übrigen Bundesländern jedoch nicht.

Der Internationale Frauentag ist mittlerweile fester Bestandteil in unserer Gesell­schaft, und eine Sensibilisierung für genderspezifische Themen sollte nicht nur an diesem Tag, sondern das ganze Jahr über im Mittelpunkt stehen.

Trotz der vielen Errungenschaften auf frauenpolitischer Ebene ist die Gleichstellung der Geschlechter noch nicht erreicht.

Dossier zum Frauentag

Unsere Forderungen:

  • Sorge- und Erwerbsarbeit geschlechtergerecht ermöglichen
  • Gleicher Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit
  • Gesundheit auch von der Frau her denken
  • Frauen mit und ohne Behinderungen besser vor Gewalt schützen
  • Parität in der Politik durchsetzen

Rückblick: Gleichstellungsmonat 2023

SoVD-PositionspapierViel Wille, wenig Schwung

Zum Gleichstellungsmonat veröffentlicht der SoVD sein Positionspapier "Viel Wille, wenig Schwung: Gleichstellung der Geschlechter stolpert voran". Darin formuliert er seine gleichstellungspolitischen Forderungen. 

  • Flächendeckender Ausbau der Ganztagskinderbetreuung
  • Gleicher Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit
  • Niedrige Löhne bekämpfen
  • Armutsfalle Minijob
  • Elterngeld für alle Familien
  • Bezahlte Freistellung für den zweiten Elternteil rund um die Geburt eines Kindes
  • Sorgeberufe aufwerten
  • Entgeltersatzleistung für Pflegende
  • Zuschüsse für haushaltsnahe Dienstleistungen
  • Repräsentanz von Frauen
  • Zeitgemäße Ehegattenbesteuerung

Positionspapier jetzt lesen

Stimmen aus dem SoVD zum Gleichstellungsmonat

Foto Startseite / Header: Studio Romantic / Adobe Stock


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